Über das Buch: Tobias Sartorius kehrt nach einer verbüßten 10 jährigen Jugendstrafe in sein Heimatdorf zurück, verurteilt wurde er damals in einem Indizienprozess, für den Mord an zwei Mädchen, deren Leichen nie gefunden wurden, er war damals stark alkoholisiert und hat an die Tat(en) und den Tatzeitraum keinerlei Erinnerung. Seinen Eltern ist es in der Zwischenzeit auch nicht gut ergangen, die Dorfgemeinschaft ächtet sie, ihre Ehe ist zerbrochen, ihr Gasthaus ist pleite und der Vater ist in Hoffnungslosigkeit erstarrt. Auch Tobias wird nicht mit offenen Armen empfangen und die Bewohner von Altenhain beschließen, nachdem wieder ein junges Mädchen, die einem der ersten Opfer sehr ähnelte, verschwunden ist, die "Lösung" in die eigene Hand zu nehmen. Meine Meinung: Gekauft habe ich das Buch, da ich sehr viele positive Kritiken gelesen habe, normalerweise liegen mir deutsche Krimis oder Thriller nicht so sehr (...meine subjektive Meinung, evtl. habe ich auch immer zu den falschen Büchern gegriffen...). Da es sich auch noch um einen regional angesiedelten "Taunuskrimi" handelt, war ich doppelt skeptisch, Regionales gleitet ja auch gerne mal auf die "Klamauk-Schiene" ab und für CSI Musikantenstadel habe ich altersmäßig noch nicht die notwendige "Reife". Aber ich muss sagen, "Schneewittchen muss sterben" hat mich dahingehend positiv überrascht, prinzipiell hätte die Geschichte auch überall in Deutschland spielen können und die vereinzelt auftauchenden Kommentare in Dialekt, waren nicht störend, waren verständlich und haben auch keinen großen Teil der Geschichte beansprucht. Der Einstieg ins Buch erfolgt mit einem guten Prolog, der beim Leser eine etwas gruselige Stimmung erzeugt und der natürlich auch die Neugier weckt. Nele Neuhaus hat hier eine sehr komplexe Story geschaffen, die trotz der sehr vielen verschiedenen Beteiligten, die auch jeweils ausführlich eingeführt werden, nicht verwirrt, die bis zum Schluss stimmig bleibt und die alle gesponnen Handlungsfäden auch zu Ende bringt. Anfangs muss sich der Leser ein wenig an die Sprunghaftigkeit des Schreibstils gewöhnen, der Leser folgt abwechselnd den Ermittlern, den Opfern und den Tätern (außer den Ermittlern ist die Rollenverteilung für den Leser erst einmal vollkommen undurchsichtig). Auch die Spannung bleibt weitestgehend bis zum Schluss erhalten. Das Privat- und Arbeitsleben der beiden Ermittler wird auch etwas thematisiert, aber in einem glaubwürdigen Rahmen, der das (für mich) erträgliche Maß nicht überbeansprucht (schön - keine "nordische Kopie" - keine Alkoholprobleme, keine typischen und übermäßig problembeladenen Einzelgänger). Ein wenig Kritik zum Schluss, teilweise wäre an manchen Stellen weniger "mehr" gewesen, in einigen Kapiteln - zunehmend zum Ende hin - hatte ich einfach das Gefühl, dass die Autorin etwas zu viel gewollt hat, die vielen Ideen und verschiedenen Charaktere, die der Leser hier kennenlernt (vom reichen "Dorfpaten" über seinen autistischen Sohn zur bekannten Schauspielerin gab es fast nichts, was es in dem Dorf nicht gab), hätten einige Bücher füllen können und damit büßt das ganze wieder etwas an Glaubwürdigkeit ein - dass ein Dorfverband eine gewisse Dynamik gegen einen vermeintlichen Störenfried entwickeln kann - ok, aber dass fast jeder Bewohner eines Dorfes ein dunkles Geheimnis hat und dass es kaum Menschlichkeit hinter der biederen Fassade gibt, ist schon ein wenig "dick" aufgetragen.Vollständige Rezension lesen
Vor über 10 Jahren verschwanden im kleinen Dorf Altenhain zwei Mädchen. In einem Indizienprozess wurde damals Tobias Sartorius, der Wirtssohn, wegen Mordes verurteilt. Nun kehrt er nach Verbüßung seiner Strafe in seine Heimat zurück. Und wieder verschwindet ein Mädchen – das einem der damaligen Opfer verblüffend ähnlich sieht. Da ist Tobias natürlich der perfekte Verdächtige. Doch bei den Ermittlungen öffnen sich Abgründe in der Fassade der Dorfgemeinschaft. An der Schuld von Tobias werden beim Leser von Anfang an Zweifel geweckt und der Verdacht stattdessen in eine bestimmte Richtung gelenkt. Zwar auf keine bestimmte, aber doch auf eine bestimmte Familie, so dass einige der verfolgten Fährten eher sinnfrei erscheinen. Der Leser ist der Polizei immer einen kleinen Schritt voraus und wartet darauf, dass das Ermittlerteam ebenfalls in die richtige Richtung blickt. Doch auch wenn man sich von Anfang an sicher ist, den Schuldigen zu kennen, bleibt die Spannung dennoch hoch, da der Fall immer komplizierter wird. So werden natürlich mehr und mehr Personen darin verwickelt, so dass man immer mal wieder überlegen muss, wo man den Namen einordnen muss, weshalb ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht hätte. Dass das Privatleben der Ermittler und polizeiinterne Probleme gewälzt werden tut sein Übriges zum Personenwirrwarr. Das Ende ist dann doch etwas überraschend, für mich jedoch nicht bis ins Detail glaubwürdig. Verflechtungen in einer Dorfgemeinschaft sind normal, aber in dieser Intensität kann ich sie mir nicht vorstellen. Dennoch ein guter und lesenswerter Krimi, so dass ich von der Autorin auch weitere Bücher lesen werde.Vollständige Rezension lesen
Lange mußten die Fans von Nele Neuhaus auf den neuen Taunuskrimi warten - das Warten hat sich gelohnt !!!! Zum Inhalt: Sulzbach im Taunus: An einem regnerischen Novemberabend wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Lichtenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd... Mein Fazit: Wieder ein spannender deutscher Kriminalroman - es gibt ja nicht soviele davon. Auch in diesem Buch spielt wieder das Privatleben von Oliver von Bodenstein und seiner Kollegin Pia Krichhoff eine große Rolle. Ich freue mich schon auf den nächsten Taunuskrimi. Von mir 5 Sterne !!!!!!Vollständige Rezension lesen
Inhalt: Nach zehn Jahren wird Tobias Sartorius aus der JVA Rockenberg entlassen. In einem reinen Indizienprozess wurde er damals für ein Verbrechen an zwei jungen Mädchen verantwortlich gemacht, die seitdem spurlos verschwunden sind. Nun kehrt Tobias in sein Heimatdorf zurück und realisiert, dass nichts mehr so ist wie vor 10 Jahren: das Gasthaus des Vaters geschlossen, der elterliche Hof und das Haus vernachlässigt, der Vater gebrochen, die Mutter ausgezogen, die Eltern geschieden und die einst befreundeten Nachbarn feindselig und ablehnend. Zur gleichen Zeit wird bei Abrissarbeiten ein menschliches Skelett gefunden, und eine Frau wird von einem Mann über ein Brückengeländer auf eine viel befahrene Straße gestoßen. Wie hängen diese Ereignisse miteinander zusammen? Was ist vor 11 Jahren tatsächlich passiert? Ist Tobias, der sich seit 11 Jahren vergeblich bemüht, sich an die Ereignisse der Tatnacht zu erinnern, der jedoch einen mehrstündigen Filmriss hat, wirklich der Täter oder hat ein anderer die Tat verübt? Mein Eindruck: Nele Neuhaus hat einen fantastischen Krimi geschrieben, der wirklich von der ersten bis zur letzten Zeile spannend ist und sofort fesselt. Ihre Protagonisten sind komplex und authentisch, man kann sich in die Personen und Situationen wunderbar einfühlen und lebt für die Zeit der Lektüre regelrecht in Altenhain. Die Autorin legt unzählige Fährten und stellt immerzu potenzielle Täter vor, verwirrt den Leser dadurch von Zeit zu Zeit und entwirft ein sehr unheimliches und doch realistisches Bild der Dorfgemeinschaft. Das Ende war mir fast ein bisschen zu viel. Hier wäre weniger Komplexität vielleicht besser und glaubwürdiger gewesen. 'Schneewittchen muss sterben' ist der vierte Teil einer Reihe und mein zweiter Krimi von Nele Neuhaus. Ich würde jedem Leser empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zwar braucht man für 'Schneewittchen muss sterben' keinerlei Vorwissen aus den anderen Bänden, doch Neuhaus erwähnt die alten Fälle und verrät Einzelheiten und Täter aus den früheren Büchern. Mein Resümee: Sehr dicht, ohne Längen, stets fesselnd.Vollständige Rezension lesen
"Schneewittchen muss sterben" von Nele Neuhaus ist ein Taunuskrimi mit Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein als Ermittler. Das Buch liest sich sehr spannend und am Ende kommt es anders, als der Leser/In erwartet. Inhalt mit meinen Worten: Tobias Sartorius kommt nach 10 Jahren aus dem Gefängnis frei. Er hat angeblich damals, die zwei Mädchen Stefanie und Laura, in seinem Heimatdorf Altenhain umgebracht. Deren Leichen sind nie gefunden worden. Kaum zurück in Altenhain wird er von den Einwohnern bedroht und geächtet. Das gleiche Schicksal haben seine Eltern ereilt, die sich mittlerweile getrennt haben. Die zugezogene Amelie interessiert sich für Tobias, während sie selbst, der damals verschwundenen Stefanie ähnlich sieht. Mit Hilfe des Autisten Thies Terlinden kommt Amelie auf die Spuren der damaligen Vorfälle. Eine verzwickte Geschichte wird aufgedeckt, die Thies, Amelie und Tobias in Lebensgefahr bringt. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein sind in ihren Ermittlungen sehr gefordert, nachdem die Leiche von Laura in einem Tank eines stillgelegten Flughafens gefunden wird. Bodenstein wird durch seine privaten Probleme mit seiner Ehefrau Cosima abgelenkt, die ihm fremdgeht. Großartig geschrieben, das Buch lässt sich nicht mehr aus der Hand legen. Eine tolle Story mit vielen Protagonisten, die miteinander verwoben sind, so dass der Leser/In bis zum Schluss nicht wirklich weiß, wer die Hauptschuld trägt. Von mir erhält dieses Buch die Note „ausgezeichnet".Vollständige Rezension lesen
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